In einer verschlafenen Kleinstadt, wo die Welt in gemächlichem Tempo ihren Lauf nimmt, gibt es einen Ort, der aus dem Rahmen fällt – das Atelier von Michaël Reinhold. Als Künstler und Geschichtenerzähler nutzt Michaël diesen Raum nicht nur, um seine Werke zu schaffen, sondern auch, um Kunst mit anderen zu teilen.
Das kleine Atelier von Michaël Reinhold liegt direkt an der Hauptstraße und fällt durch seinen warmen, künstlerischen Charme auf. Die Fassade, in sanften Gelbtönen gehalten und mit lebendigem Grün akzentuiert, wird durch warme Backsteinmauern ergänzt, die eine rustikale Basis schaffen. Statt großer Fenster schmücken schmale, hohe Öffnungen die Vorderseite des Hauses, wodurch es einladend, aber zugleich zurückhaltend wirkt. Hinter dem Gebäude erstreckt sich ein großzügiger Garten, eine grüne Oase, die Raum für Performances und kreative Zusammenkünfte bietet.
Im Inneren des Ateliers herrscht ein kreatives Chaos. Ein langer Arbeitstisch ist mit Skizzen, Figuren, Kameraequipment und alten Manuskripten bedeckt. Eine Ecke ist ausschließlich der Post-Production gewidmet – hier werden Performance-Figuren – zumeist im öffentlichen Raum antreffend – zum Leben erweckt. Masken, Kostüme und Requisiten erzählen Geschichten von vergangenen Projekten, während neue Figuren noch darauf warten, ihre Bühnenpremiere zu erleben.
„Für mich ist das Atelier mehr als ein Arbeitsraum,“ sagt Michaël. „Es ist ein Labor für Geschichten, ein Ort, an dem alles möglich ist.“
Ein besonderes Highlight sind die Screenings, die Michaël ab und an veranstaltet. Das Atelier wird dann zu einem intimen Kinosaal. Freunde, Nachbarn und Kunstinteressierte kommen zusammen, um seine Videoarbeiten zu sehen – experimentelle Filme, performative Geschichten und narrative Fragmente, die oft an der Schnittstelle zwischen Realität und Fantasie liegen.
Der Garten ist Michaëls zweite Bühne. Zwischen den Bäumen, den Sträuchern und der offenen Natur findet Kunst in ihrer spontansten Form statt.
„Der Garten ist ein magischer Ort,“ erklärt er. „Hier verschwimmen die Grenzen zwischen Künstler, Zuschauer und Natur.“
Michaëls Performances sind geprägt von Intuition und Improvisation. Manchmal treten er und seine Figuren auf, manchmal überlässt er dem Publikum die Bühne, um Teil der Inszenierung zu werden.
„Ich brauche nicht viel,“ sagt Michaël und blickt im Fischkostüm in den Garten. „Nur einen Raum, ein paar Ideen und Menschen, die bereit sind, sich auf das Unbekannte einzulassen.“